Presseberichte
| Presseberichte des Jahres 2012 |
| Erstmals Friesisch im Abitur
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Föhr – „Die Masse ist dumm“, mit diesem Zitat von Gustave Le Bon warnte Dirk Kelm die frisch gebackenen Abiturienten des Jahres 2012 und fügte hinzu: „sie kann sogar gefährlich sein.“ Mit einigen Beispielen untermauerte der Gymnasiallehrer seinen Standpunkt, dass die so genannte „Schwarmintelligenz“ zum einen an Bedeutung gewinne (Möglichkeiten des Internets, z.B. Facebook), zum anderen aber sich die Masse bei schwierigeren Entscheidungen immer öfter irre. Deshalb wünschte er den Abiturienten ein gewisses Maß an Reaktanz (Abwehrverhalten), um nicht in den Sog der Masse zu geraten.
Zuvor hatte der kommissarische Schulleiter der Eilun-Feer-Skuul, Dr. Manfred Hinrichsen, ein breites Publikum zur Verabschiedung der 37 Abiturienten begrüßt, die etwa zwei Drittel ihres bisherigen Lebens als Schüler verbracht haben. „Ihr habt ein hohes Maß an Eindrücken erhalten, die Euch geprägt haben“, meinte Hinrichsen. “Eure Sichtweise auf die Schule wird sich mit zunehmendem Abstand ändern“, prophezeite er den jungen Absolventen. Für diese ergriffen Wehna Roeloffs und Jennifer Stoffel das Wort. In einer launigen Rede über die Kunst, eine gute Rede zu halten, verpackten sie Lob und Dank für alle, die ihnen eine gute Schulzeit ermöglicht hätten. Garniert wurden ihre Ausführungen durch einige (be)merkenswerte Vorfälle aus der nun abgeschlossenen Schulzeit.
Zwischen den einzelnen Rednern bereicherten musikalische Einlagen von Pop bis Jazz das Programm, das im Wesentlichen von den Abiturienten selbst gestaltet wurde. Anhaltender Beifall war der Lohn für die Musiker und Sänger.
Oberstufenleiter Hark Steinert überreichte dann die begehrte „Allgemeine Hochschulreife“, wie das Abitur offiziell heißt, nicht ohne ein paar kritische Worte an den Jahrgang zu richten.
Er müsse oft an Wasser denken, so Steinert, das sich ja immer den einfachsten Weg suche.
Als Reaktion auf einige Laute des Unbehagens schränkte er sich ein mit den Worten: „Vielleicht ist es zu fies, es ist wohl eher geschlechtsspezifisch“, was die Laute schlagartig tiefer werden ließ. Immerhin fünf Schülerinnen und Schüler haben das Abitur nicht erreicht, das sind rund 12 % des Jahrgangs, und im Kollegium herrschte eine etwas deprimierte Stimmung während der Tage des mündlichen Abiturs. Doch neben 37 bestandenen Abschlussprüfungen gab es weitere positive Momente: So legten Line Mack und Meike Riewerts zum ersten Mal überhaupt eine mündliche Abiturprüfung im Fach Friesisch ab.
Aus der Hand von Prof. Dr. Volkert Faltings erhielten Wehna Roeloffs eine Auszeichnung der Ferring Stiftung für das beste Abitur (Note 1,0) und Jennifer Stoffel einen Buchpreis der Deutschen Mathematiker Vereinigung und den Gerd-Faltings-Preis der Ferring Stiftung für ihr sehr gutes Mathematik-Abitur (15 Punkte).
Auf dem obligatorischen Gruppenfoto stehen von links nach rechts:
Tade Clausen, Johanna Borth, Jennifer Stoffel, Lisa Rethwisch, Antje Braren, Florian Bauerfeld, Johannes Asbahr, Marlene Schulz, Max Buron, Torge Adetunji Idowu, Saskia Finckh, Sören Hansen, Jonathan Wippermann, Angelina Seibel, Jacob Flor, Milena Petersen, Mats Jessen, Timo Pielke, Jördis Wieck, Jannik Junge, Christa Jacobsen, Dennis Braun, Kea Olufs, Thea Ingwersen, Boh Brodersen, Lina Höfer, Hauke Borges, Leonie Junge, Anna Feddersen, Früdd Nickelsen, Sophie Gloy, Marc Pumplun, Gesche Riewerts, Line Mack, Meike Riewerts und Wehna Roeloffs
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erk, Der Inselbote, 4.6.2012
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