EILUN FEER SKUUL
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Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
Heute ist der 01.11.2024 | letzte Homepage-Aktualisierung 2024-07-19 19:08:20

Presseberichte
Presseberichte des Jahres 2004
Schüler wurden zu "Crashtest-Dummies"
Ein Auto fliegt durch die Luft, dann ein plötzliches lautes Krachen, Blech verformt sich, Glas splittert und viele Menschen reißen vor Staunen die Augen auf. Doch keine Sorge, was sich da auf dem Parkplatz des Wyker Schulzentrums abgespielt hat, war glücklicherweise kein echter Unfall, sondern gefahrloser Unterrichts-Bestandteil für die neunten bis elften Klassen des Gymnasiums und der Realschule. Mit einem Kran wurde der alte Opel rund 14 Meter hoch in den Himmel gezogen. Dann klinkte Kranführer Markus Pergande aus, und der weiße Kadett machte sich auf den gnadenlosen Weg, der Schwerkraft folgend, bis er auf dem Boden der Tatsachen zerbarst. Nach anderthalb Sekunden war der "Spaß" vorüber, aber nur scheinbar. Bevor für die Schüler die eigentliche Arbeit begann, nämlich im Physikunterricht zu errechnen, welche Kräfte gewirkt haben, wie viel Energie bei dem Aufprall freigeworden ist oder welche Geschwindigkeit der Wagen bei welcher Höhe erreichen würde, nahmen sie den Schrotthaufen unter die Lupe. Hierbei wurde den Jugendlichen, von denen viele bald selbst die Fahrschule besuchen werden, schon deutlich, welche Auswirkung ein Crash selbst bei relativ geringer Geschwindigkeit haben kann. Einen ähnliche Aha-Effekt hatte dann auch der sogenannte Gurtschlitten. Dabei handelte es sich um eine Art Fahrsimulator, den die Wyker Polizei eigens aus Hamburg geholt hatte. Unter den Augen der beiden Polizeimeister Adrian Willecke und Martin Raith testeten nach und nach die Jugendlichen, wie sehr sie in den Gurt gedrückt werden, wenn sie mit einer Geschwindigkeit von lediglich acht Stundenkilometern plötzlich gestoppt werden. Auch nach dieser sehr anschaulichen Praxisübung galt es für die Kids, sich den anschließenden Aufgaben im Physikunterricht zu stellen. Für den Leiter des Gymnasiums, Rüdiger Bleich, stellte di es eine gelungene Mischung aus Verkehrserziehung und Unterricht dar. Eines ist jedenfalls schon jetzt sicher: Für die Schüler war es zum einen ein Riesen-Gaudi, zum anderen aber auch ein sehr eindrucksvolle Art, Unterricht praktisch zu gestalten. Möglich wurde das Spektakel durch die Mithilfe der Wyker Polizei und auch durch die Un terstützung einiger Föhrer Unternehmen, die sowohl das alte Auto, als auch den Kran und den Kranführer kostenloszur Verfügung gestellt hatten.
Der Moment der Wahrheit: Das Auto zerschellt nach 14 Metern "Flugstrecke" am Boden. Foto:Funda
Wyk, (dtf), Der Inselbote, 6.4.2004

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