EILUN FEER SKUUL
54° 41' 32" N - 8° 33' 23" O
Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
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Presseberichte
Presseberichte des Jahres 2004
Föhr und den Föhrern auf vielfältige Weise verbunden
Reinhard Bordel ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Der gebürtige Pommer kam nach Jahren des Kriegsdienstes und der Vertreibung der Familie als junger Lehrer nach Föhr. Die Insel wurde ihm zur Heimat. Föhr hat ihm viel gegeben. Da war die Arbeit als Pädagoge an den Wyker Schulen, zunächst in der Grundschule, dann an der Realschule und schließlich am Gymnasium. Mit Vorliebe befasste Bordel sich mit Themen seiner neuen Heimat in der Schule, in Veröffentlichungen und Vorträgen. Auch als Kunstmaler und Grafiker ließ er sich immer wieder anregen durch die Eigenart der Inselwelt. Als Reinhard und Ruth Bordel in Hedehusum ein ehemaliges Bauernhaus um- und ausbauten, fanden sie in ihrem "Reich" dort vielleicht eine Voraussetzung für eine noch stärkere Bindung an Land und Leute. Reinhard Bordel hat das, was Föhr ihm gab, in reichem Maße zurückgegeben. Viele Jahrgänge Föhrer Kinder und Jugendlicher hat er von 1948 bis zur Pensionierung 1985 unterrichtet, erzogen, im weitesten Sinne gefördert. Als Lehrer verbanden sich bei ihm Ruhe, pädagogisches Geschick, natürliche Autorität und persönliche Zuwendung. Das bildnerische Schaffen hat ein umfangreiches Werk hinterlassen. Waren es zunächst großformatige Landschaften, so entwickelte sich später Meisterschaft in den kleinformatigen Radierungen. Öffentliche Aufgaben übernahm Bordel viele. Besonders engagiert war er in der Föhrer Museumsarbeit, zuerst im Beirat, von 1982 bis 1991 als Vorsitzender des Museumsvereins. Die Arbeit der Ferring-Stiftung, deren Preis für Kunst und Kultur er erhielt, begleitete er aktiv. Unter den Publikationen mag die Chronik von Hedehusum hervorgehoben werden. Der Verstorbene war zeitlebens ein ausgesprochener Familienmensch. Die Eltern versuchten, ihren Kindern Angelika, Silke und Hartmut Heimatgefühl mitzugeben. Reinhard Bordel wird heute Nachmittag in Föhrer Erde beigesetzt. Hoch über dem Gräberfeld von St. Laurentii aber dreht sich auf dem Turm die von ihm entworfene Wetterfahne im Seewind.
Hedehusum, (uz), Der Inselbote, 21.8.2004

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