EILUN FEER SKUUL
54° 41' 32" N - 8° 33' 23" O
Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
Heute ist der 28.03.2024 | letzte Homepage-Aktualisierung 2024-03-15 18:46:06

Unsere Schule

Die Eilun Feer Skuul (friesisch für: „Insel-Föhr-Schule“) ist eine der sechs organisatorischen Verbindungen im Lande, in ihr ist die Schulart Gymnasium und die Schulart Gemeinschaftsschule (mit gemeinsamer Oberstufe) repräsentiert. Es werden sämtliche Abschlüsse erteilt.

60 - 65 % der Eltern der Insel melden ihr Kind in Klasse 5 für das Gymnasium an, ein vergleichsweise hoher Wert. Die Oberstufe rekrutiert sich vornehmlich aus dem gymnasialen Zweig. Die Oberstufe der EFS sichert als Begleiteffekt die Bildungsqualität der übrigen Stufen und wirkt ebenfalls positiv in den kulturellen Bereich der Insel hinein. Die Existenz einer Oberstufe auf der Insel ist zudem ein wichtiger wirtschaftlicher Standortfaktor. Qualifiziertes und Führungspersonal der Kliniken, von Verwaltung und Verbänden sowie diverser Firmen machen ihr Kommen durchaus von diesem Bildungsangebot abhängig.

Die Schülerzahlen sind wie auch andernorts rückläufig. Die durchschnittliche Klassengröße beträgt in allen Abteilungen um die 20 Schülerinnen und Schüler. Derzeit liegt rechnerisch Drei-Zügigkeit vor.

Eine Stärke der Schule ist die schulsozialpädagogische Begleitung (Schulsozialpädagogik) von Schüler/-innen und Klassen. Gewalt, Drogen, Schulabsentismus sind der Insel keineswegs fremd. Die genannten und weiteren Problemlagen werden von zwei Schulsozialpädagoginnen im Rahmen von Intervention, Prävention und Beratung, im Benehmen mit den Lehrkräften, mit gutem Erfolg bewältigt.

Die Schülerklientel ist insgesamt so heterogen wie in anderen Landesteilen auch. Entsprechend dem Bundesschnitt von ca. 6 % gehandicapter Kinder beschult die EFS derzeit 27 SuS mit Förderstatus.
Das Kollegium der EFS unter Einschluss von vier Mitarbeiter/-innen des an der Grundschule Wyk angesiedelten Förderzentrums ist für das Thema Inklusion sehr aufgeschlossen. Wir stehen für `Voll-Inklusion´ - kein gehandicaptes Kind muss die Insel verlassen. Die pädagogische Praxis birgt trotz größter Bemühungen und mangels adäquater (Personal-)Ressourcen auch große Herausforderungen.

Die Insellage (insgesamt 8000 Einwohner auf 80 qkm; die Hälfte der Einwohner wohnen in der Stadt Wyk) und die Größe der Schule prägen maßgeblich das Schulleben, denn es gibt in institutioneller, sozialer und persönlicher Hinsicht viele direkte Kontakte. Das Schulklima wird bisweilen als familiär bezeichnet. Die EFS ist für die Schülerschaft Lern- und Lebensmittelpunkt zugleich, mit positivem Effekt auf Lernbereitschaft und Lernkultur.
Die Absolvent/-innen des Gemeinschaftsschul-Teils bleiben mehrheitlich in der Region bzw. auf der Insel.

Die Insel ist wirtschaftlich betrachtet auf den Tourismus ausgerichtet. Die wichtigsten Arbeitgeber sind die Wyker Dampfschiff-Reederei mit ca. 160 Mitarbeiter/-innen, gefolgt von Hotels und Kurkliniken, wie die Reha-Klinik der Deutschen Rentenversicherung in Utersum. Durch den anhaltenden Bauboom verfügt die Insel über ein vor Ort starkes Handwerk, das dringend Nachwuchs benötigt. Neben diesem ist die Gastronomie ein weiteres Berufsfeld, das Mitarbeiter und Auszubildende sucht. Vom Hausmeister- oder Gartenservice bis zur Vermittlung von Ferienobjekten, sind fast alle Einheimischen in den Tourismus involviert. Viele Einheimische vermieten Ferienwohnungen und auch die Jugendlichen auf Föhr haben häufig Nebenjobs rund um den Tourismus, um ihr Taschengeld aufzubessern.

Das Aufgabengebiet der Berufsorientierung an unserer Schule kann nicht oder nur eingeschränkt auf die üblichen Ressourcen von betrieblichen und öffentlichen Einrichtungen (z. B. Universitäten, sonstige Träger der Kinder-, Jugend- und Bildungsarbeit, große Firmen, Coaching-Einrichtungen und Jugendberufsagenturen) zurückgreifen.

Kooperationsverträge der Schule bestehen mit der Bundesagentur für Arbeit (Flensburg), der Föhr-Amrumer Bank (hier v. a. bezogen auf den Tag des Berufes) sowie der Öömrang Skuul (GemS mit Grundschul-Teil der Insel Amrum) sowie mit Lebenshilfe Sylt und Familie im Mittelpunkt (Ev. Diakonie, Husum).
Eine ebenfalls gute Zusammenarbeit besteht mit der NOSPA und dem örtlichen Rotary-Club bezogen auf insbesondere die Potenzialanalyse sowie das Planspiel WIWAG. Die Arbeiterwohlfahrt stellt für Letzteres die Räume. Mit der Firma Berufsnavigator mit Sitz in Hamburg besteht eine langjährig Kooperation, die über die Potenzialanalyse hinausgeht.

Neben Deutsch wird auf der Insel Niederdeutsch und Friesisch (Mundart: Fering) gesprochen, letzteres mit einer Sprecherquote von 25% vor allem im Westen noch im Alltag der Familien. Entsprechend wird in den Handwerks- und auch Dienstleistungsbetrieben wie selbstverständlich Niederdeutsch und Friesisch verwendet. Sprachkompetenz in Niederdeutsch und Friesisch auf Seiten der SuS hat später deshalb Vorteile im betrieblichen Miteinander und bei der Kundenakquise und -betreuung. Die EFS bemüht sich mit ihren Sprachangeboten in Friesisch (Jg. 5 - 13) um einen konsequenten Spracherwerb interessierter SuS, aus Kapazitätsgründen kann Niederdeutsch leider nicht angeboten werden.