EILUN FEER SKUUL
54° 41' 32" N - 8° 33' 23" O
Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
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Presseberichte
Presseberichte des Jahres 2006
"Antigone": Junge Akteure meistern antiken Stoff
Beeindruckende Aufführung der Theater-AG des Gymnasiums
Er habe mal etwas anderes als etwas Komödiantisches aufführen wollen, moderne Stücke seien schon deswegen ausgeschieden, weil sie zumeist nur vier bis fünf Schauspielern eine Rolle böten. Und Dr. Udo Gittel, Lehrer am Gymnasium und Leiter der dortigen Theater-AG musste ein Stück finden, dass zwanzig Schüler "beschäftigt"? noch nie ist die AG so groß gewesen. Auf einer Fortbildung kam Gittel dann die Idee, die antike Tragödie Antigone nach Sophokles aufzuführen. Seine Befürchtungen, seinen Akteuren damit zu viel zuzumuten, dürfen sich nach zwei Aufführungen im Schulzentrum zerschlagen haben: Die anspruchsvollen Texte, original nach Hölderlin, wurden sicher und schauspielerisch überzeugend vorgetragen. Björn Severin als König Kreon von Theben verstand es, seiner Rolle die richtige royale Würde und Konsequenz zu verleihen, doch wurde den Zuhörern auch deutlich, in welch moralischer Zwickmühle er steckte, als er Antigone (brillant dargestellt von Isabelle Finckh) lebendig in ein Felsengrab werfen ließ. Immerhin ist Antigone seine Nichte und Verlobte seines Sohnes Hämon (gespielt von Peer Asmussen). Unterstrichen wurde der königliche Gewissenskonflikt durch zwischenzeitlich eingespielte moderne Musik. Wie von Gittel zu erfahren war, hatte er bewusst die z. T. fröhlichen Klänge gewählt, um einen Gegenpol zum tragischen Inhalt des Theaterstückes aufzuweisen. Kräftiger Applaus war der Lohn für die jungen Schauspieler, besonders kräftig fiel dieser auch für Martina Nommsen als Antigones Schwester Ismene und Maike Wegner als Wächter aus. Die jungen Frauen fanden trotz der Abiturprüfungen noch Zeit, Texte zu lernen und sind schon "von Anfang an" dabei gewesen, wie sie berichten. Gittel bedauerte, sie aus der Theater-Ag zu verlieren, doch hat sich zumindest ein männlicher Nachwuchsspieler schon gemeldet.
Wyk, (ger), Der Inselbote, 18.5.2006

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