EILUN FEER SKUUL
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Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
Heute ist der 19.04.2024 | letzte Homepage-Aktualisierung 2024-04-05 20:27:19

Presseberichte
Presseberichte des Jahres 2003
Den Bildungs-Berg erklommen
?Sie haben den Mount Everest des deutschen Bildungssystems bestiegen und wir durften ihre Sherpas sein.? Mit diesen Worten begrüßte Rüdiger Bleich, der Schulleiter des Gymnasiums Insel Föhr, den diesjährigen Abiturientenjahrgang bei der Entlassungsfeier. Neben einigen Parallelen zwischen dem zukünftigen Lebensabschnitt und dem Bergsteigen forderte er die jungen Absolventen auf, Spuren in ihrem Leben zu hinterlassen und sich vor dem Egoismus, den er als schlimmste Krankheit dieser Zeit brandmarkte, zu schützen. Dass gegen diese Krankheit in der Schule bereits kräftig gearbeitet wird, wurde später deutlich, als zahlreiche Buchgeschenke für die Mitarbeit in der Theater-AG, der Umwelt-AG, in der Schülervertretung und bei dem Panama-Projekt vergeben wurden. Für den feierlichen, musikalischen Rahmen sorgte das Orchester des Gymnasiums, unter der Leitung von Dirk Kelm. In seiner pädagogisch-humorvollen Rede ging Dr. Udo Gittel auf ein Werk der Weltliteratur ein, das zu Unrecht in Vergessenheit geraten sei. Doch nicht nur das, er machte die Unkenntnis dieses Werkes sogar als Grund für die jüngsten PISA-Defizite aus. Gemeint war ?Der Struwwelpeter? von dem Frankfurter Arzt Dr. Heinrich Hoffmann aus dem Jahre 1844. Pointiert und mit plausiblen Überlegungen begründete Dr.Gittel seine Ansicht, indem er jedes einzelne Kapitel mit den heutigen Problemen in Beziehung brachte. Gewaltbereitschaft, Wohlstandsverwahrlosung, Mobbing, Drogenmissbrauch, es findet sich alles im ?Struwwelpeter? wieder. Ein Beispiel gefällig ? Der Suppen-Kaspar ? ein klarer Fall von Leistungsverweigerung, wobei die Suppe (Buchstabensuppe?) ein Bildungskonzentrat darstelle. Untermalt mit den allseits bekannten Bildern aus dem Struwwelpeter wurde Dr. Gittels Beitrag mit viel Beifall honoriert. Für die Schüler sprach Früd Hinrichsen, der friesisch knapp und treffend feststellte, dass man jetzt zwar fertig sei, doch jeder für sich wieder am Anfang stünde. Seine Frage, ob die Abiturienten nun optimal auf den ?Ernst des Lebens? vorbereitet seien, ließ er unbeantwortet stehen, bevor Oberstufenleiter Heinz Lorenzen dann die angenehme Aufgabe hatte, den 26 angetretenen Schülerinnen und Schülern das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife auszuhändigen. Allesamt hatten die Abschlussprüfung bestanden, drei von ihnen sogar mit einem Notendurchschnitt von 1,5 . Der Jahrgangsbeste, Ole Dittmann, erhielt aus den Händen von Dr. Volkert Faltings den Preis der Ferring-Stiftung, der unter dem Motto ?Liar för`t leewent? steht. Buchgeschenke als Anerkennung für besonderes Engagement in verschiedenen Arbeitsgruppen gingen an: Merle Ehm, Bastian Schulz, Julia Vollmer, Ole Dittmann, Paul Wrobel, Ulrike Findeisen und Samira Trost. ?Wir sind eine kleine Schule und haben Nähe gezeigt. Schauen sie mal wieder rein und erzählen sie uns, was in der rauen Welt passiert? forderte Bleich seine (ehemaligen) SchülerInnen auf, bevor er zu einem Sektempfang für alle bat.
Junge Friesinnen erschienen zur Abiturfeier in Tracht. Foto:Roeloffs
Wyk, (erk), Der Inselbote, 3.6.2003

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