EILUN FEER SKUUL
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Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
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Presseberichte
Presseberichte des Jahres 2007
Projekttag an Wyker Grundschule
„Voll normal - Leben mit Behinderungen“
„Diese Idee ist schon ein Jahr alt“, erzählt Pastorin Hanna Wichmann und fand in der Diakonin Susanne Kunsmann vom Kinder- und Jugendbüro Südtondern eine rege Partnerin für ein besonderes Projekt am Buß- und Bettag. Aus der Stadt kenne sie ähnliche Aktionen, so Wichmann, und erklärt weiter, dass Buße Umkehr bedeute, Umkehr von der Lebenseinstellung, einfach mal umdenken. Der religiöse Hintergrund dabei sei, dass Menschen erfahren sollten, geliebt zu werden, wie Gott sie erschaffen habe, genau so, mit all ihren Besonderheiten und auch mit Behinderungen. Die 5. Klassen der Gemeinschaftsschule und die beiden 6. des Gymnasiums waren am Buß– und Bettag eingeladen, die kleine evangelische Kapelle in der Süderstraße zu besuchen und an vier Workshops zum Thema „Voll normal - Leben mit Behinderungen“ teilzunehmen. Begleitet von ihren Pädagogen trafen sich alle zur gemeinsamen Andacht, bevor in einzelnen Gruppen die Workshops besucht werden durften. Pastor Claus Christen, derzeitiger Arbeitskollege von Hanna Wichmann in der St. Nicolaii-Gemeinde, konnte eindrucksvoll die Gebärdensprache erklären und an Beispielen auch zeigen. Mucksmäuschenstill war es auf dem Glockenboden, als die Kinder aufgefordert wurden, sich doch mal Gedanken darüber zu machen, wie ein Gehörloser wohl mit den Fingern und Händen ein bestimmtes Tier bezeichnen würde. Auch der auf dem Schulhof der Rüm-Hart-Schule aufgebaute Rollstuhl-Parcours ließ die Kinder am eigenen Körper erfahren, wie sich wohl jemand fühlen mag, der nicht nur zum Spaß und zum Üben im Rollstuhl sitzt, sondern der Tag für Tag darauf angewiesen ist. Wie meistert jemand seinen Alltag, dem sein Augenlicht verloren ging - eine Betroffene schilderte ihre Situation und ließ die interessierten Jungendlichen einmal Blindenschrift lesen. Recht fröhlich gestaltete sich die Liederecke. Begleitet von Volker Meuche musizierte Wichmann mit den Kindern und den Bewohnern des Schöneberger Heimes. Selbige hatten an diesem besonderen Tag die Aufgabe, die Kinder mit Getränken und Salzgebäck zu bewirten. Die Nachfrage war groß, das Miteinander ins Gespräch-Kommen gratis. „Uns gefällt es sehr gut, es ist mal etwas anderes“, kommentierte Peer Kleinert vom Haus Schöneberg den aktionsreichen Buß- und Bettag und lag mit seiner Meinung nicht allein. Auch die Kinder waren sehr beeindruckt von diesem Tag, der nicht so war wie die Tage sonst und dennoch „voll normal“.
Wyk (ger), Der Inselbote, 23.11.2007

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