EILUN FEER SKUUL
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Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
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Presseberichte
Presseberichte des Jahres 2008
Buchvorstellung in der Ferringstiftung
„Ik begrööte jam uun a nei stifting, uun a nei biblioteek tu en nei buk!“ In den neuen Räumen der Ferring Stiftung konnte Prof. Vol-kert Faltings als Leiter des jahrgangsübergreifenden Grundkurses Friesisch am Gymnasium Insel Föhr auch viele Eltern bei der Buchpräsentation „Indiaanerteelen an öler eewentüüren“ begrüßen, deren zahlreiches Erscheinen er als ein Zeichen großen Interesses deutete. Acht Kurzgeschichten des amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway hatten die Schüler aus dem Amerikanischen ins Friesische übersetzt, die nun als Buch zusammengefasst erhält-lich sind. Dabei berichtete Faltings nicht ohne Stolz, dass immerhin Weltliteratur nun auch in die Föhrer Muttersprache übersetzt worden sei. Auch der Schulleiter des Gymnasiums, Rüdiger Bleich, unter-strich die Einmaligkeit des Buches und die Bedeutung des Friesischen für das Gymnasium, das sich sogar mit dieser Sprache inzwischen profiliert. „Friesisch ist nicht provinziell, sondern international“, so Bleich und betitelte Prof. Faltings als Bindeglied zwischen der Universität Flensburg, der Region und dem Gymnasium. Ingwer Paulsen von der Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, der „Hofdruckerei“ der Ferring Stiftung, hob die Bedeutung schriftlicher Werke für spätere Generationen hervor, bevor er das erste offizielle Buchexemplar an Prof. Faltings überreichte. Die Idee zu dem Buch sei zum neuen Schuljahr vor zwei Jahren gekommen, so Kurssprecher Jens Lambertsen, die besten Hemingway-Geschichten habe man gesucht und in den Unterrichtsstunden übersetzt. Bei reichlich Kaffee und Kuchen, „so föl, det a naachdet uk ens üütjfaal küd (so reichlich, dass auf das Abendessen auch mal verzichtet werden konnte), so Lambertsen weiter, sei die Arbeit im Dezember desselben Jahres eigentlich schon abgeschlossen gewesen, hätte es nicht die Probleme mit den Übersetzungsrechten gegeben. Die Zuständigkeit lag in Amerika und das Antwortschreiben auf den Brief von Föhr, den „fächerübergreifend“ der Leistungskurs Englisch formuliert hatte, ließ lange auf sich warten. „Wi wiar so wiidj, det wi en flii-ger efter amerikaa buke wul“ (wir wollten schon eine Reise nach Amerika buchen), erzählte Lambertsen, um zu drastischeren Maßnahmen zu greifen, doch Faltings habe eine diplomatischere Lösung vorgeschlagen: Man schickte ein weiteres Schreiben hinterher, indem man deutlich machte, dass man von einer Zustimmung zum Druck ausgehe, sollte man nichts weiter hören. Nun kam prompt ein Antwortschreiben, das Buch konnte mit der finanziellen Unterstützung der Ferring Stiftung gedruckt werden. Björn Severin als ehemaliger Kursteilnehmer gab eine kleine Leseprobe, bevor – nach bewährter Tradition – die Zuhörer zu Kaffee und Kuchen eingeladen wurden. Göntje Christiansen, Drews Clausen, Keike Faltings, Bandik Jacobsen, Jenny Jürgensen, Jose Ketels, Sarah Krebs, Jens Lam-bertsen, Hauke Marczinkowski, Lennart Paape, Liesa Petereit, Ingken Riewerts Björn Severin, sowie Ehlin und Ingke Steinert sind die jungen Buchautoren der „Indiaanerteelen an öler eewentüüren“. Für die Umschlagges-taltung zeichnet sich Lennart Paape verantwortlich, für die Textillustrationen Keike Faltings, das Layout stammt von Uta Marienfeld. Das Buch ist überall im Buchhandel für 6,95 € erhältlich.
Alkersum/ger, Der Inselbote, 15.12.2008

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